Wusstest du schon dass, das Wetter einen großen Einfluss auf die Qualität des Heus hat?
Eine Sache verbindet uns alle, der Qualitätsanspruch an unser Heu.
Eigentlich ist es auch ganz einfach. Im Frühling fängt das Gras an zu wachsen, mal regnet es und mal scheint die Sonne. Eigentlich perfekt. Anschließend gibt eine trockene und sonnige Zeit, das Gras wird gemäht und auf unseren Weiden natürlich von der Sonne getrocknet und zack, da haben wir tolles und leckeres Heu für deine Fellnasen.
Aber ist es wirklich immer so einfach, wie es sich gerade anhört?
Wenn die Abhängigkeit vom Wetter nicht wäre, dann würden wir mit einem klaren Ja antworten.
Doch so easy ist es in der Realität dann doch nicht.
Wir Landwirte sind bei der Ernte sehr abhängig von den Wetterbedingungen, die sich im Ergebnis in der Farbe und Form des Heus auswirken.
Du möchtest wissen, wie das genau aussieht, dann sei gespannt auf unseren nächsten Beitrag…
Wie im vorherigen Beitrag beschrieben, hängt die Qualität des Heus zu einem großen Teil von den Wetterbedingen ab.
Regnet es im Frühling zum Beispiel sehr wenig, bringen uns die Wiesen nur einen kleinen Ertrag und die Ernte des 1. Schnitts erfolgt verhältnismäßig spät im Jahr.
Haben wir einen Frühling mit guten Wetterbedingungen zum Wachsen des Grases, das Heu ist Reif zum Mähen und genau zu diesem Zeitpunkt setzt eine Regenperiode ein, dann verzögert sich der Zeitpunkt des Mähens nach hinten, das Gras wird länger und wir Landwirte müssen auf die nächste Gut-Wetter-Periode für die Ernte warten. Auch dann ist die Qualität immer noch gut, aber vielleicht nicht mehr so perfekt als wenn es zum eigentlich geplanten Zeitpunkt gemäht hätte werden können.
In diesem Fall kann es auch sein, dass das Gras in die Höhe wächst und das junge neue Gras, das am Boden noch nicht so hoch gewachsen ist, nicht mehr so viel Sonnenlicht abbekommt. Aufgrund des fehlenden Sonnenlichts bekommt das feine Gras am Boden nicht die gewünschte grüne Farbe und so kann so farblich heller/ gelblicher bleiben, als das restliche Gras, das Sonnenlicht abbekommt.
Ist dir diese Abhängigkeit des Wetters bei der Heuernte in diesem Umfang bewusst gewesen?
Stellen wir uns die Situation einer gemähten Wiese mit lecker duftenden, saftigen grünen Heu vor. Das Wetter ist perfekt: eine schöne windige Briese weht über das Feld und die Sonne scheint. Das ist ideales Wetter für die Trocknung des Heus.
Bei der nächsten Ernte liegt ebenso tolles gemähtes Gras auf der Wiese. Das Wetter ist dieses Mal immer noch sehr sonnig, aber es absolut windstill.
Was meinst du, ist dieses Wetter ebenso perfekt zum Trocknen wie beim Szenario mit dem Wind?
Nein.
Hier benötigt das Gras eine längere Zeit zum Trocknen und ist so ca. zwei Tage länger dem Sonnenlicht ausgesetzt. Ist das jetzt ein Problem?
Ein Problem stellt das nicht dar, allerdings stibitzt die Sonneneinstrahlung dem Heu mit jedem Tag etwas von seiner intensiven grünen Farbe.
Anhand dieser Beispiele siehst du, welche Faktoren sich auf die Ernte und Qualität des Heus auswirken und wie wir Landwirte nicht auf alle Faktoren bei der Produktion Einfluss nehmen können. Denn das Wetter hat meistens ganz eigene Pläne und fragt uns selten nach unserer Meinung ;-)
Insgesamt können wir festhalten, dass bei jeder Ernte gaaanz viel Liebe, die besten Planungen und Überlegungen von unserer Seite aus im Heu stecken und die Wettereinflüsse uns allen immer einen gewissen Überraschungseffekt von Ernte zu Ernte bereithalten.
Hat dir dieser Einblick gefallen und gibt es weitere Themen, die dich für einen solchen Einblick interessieren?